Für den am 13.12.2021 neu erschienenen Hamburger Mietenspiegel wurden in einer repräsentativen Stichprobe rund 13.500 Antworten von Mietern und Vermietern nicht öffentlich geförderter Wohnungen ausgewertet. Das Ergebnis bildet der auf der Folgeseite abgedruckte Mietenspiegel ab.
Von den 76 im Mietenspiegel verfügbaren Datenfeldern (im Jahr 2019 waren es noch 64 Felder – neu hinzu gekommen ist u.a. die Spalte O für Wohnungen der Baujahre 2016 – 2020), gab es bei 8 Reduzierungen des Mittelwertes – im Jahr 2019 waren es noch 18. Bei allen anderen Feldern waren Steigerungen des Mittelwertes von € 0,02 bis € 2,75/m² in der Spitze zu verzeichnen. Die durchschnittliche Nettomiete pro m² hat sich demnach seit dem Jahr 2019 um € 0,63 auf € 9,29 erhöht. Dies entspricht, trotz der erstmaligen Verlängerung des Betrachtungszeitraumes von bisher 4 auf nun 6 Jahre, einem Anstieg von 7,3 %. Im Koalitionsvertrag ist eine erneute Verlängerung auf 7 Jahre vorgesehen, mit dem Ziel, einen weiteren Anstieg zu dämpfen.
Im Vergleich hierzu lag die durchschnittliche Erhöhung von 2017 bis 2019 bei lediglich € 0,22 bzw. 2,6 %. Die Mieten in Hamburg sind somit seit dem Erscheinen des Mietenspiegels 2019 deutlich stärker gestiegen als zuvor. Diese Entwicklung ist nach Auffassung von Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) primär auf die gesteigerte Neubautätigkeit zurückzuführen, sowie auf umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen und damit verbundene Mieterhöhungen in der sehr großen Gruppe von Gebäuden der Baualtersklasse zwischen 1948 und 1960.
Die meisten Reduzierungen des Mittelwertes erfolgten dieses Mal in der „guten Wohnlage“. 6 der 8 Reduzierungen betrafen diese Kategorie. Die höchste Steigerung entfällt mit +€ 2,75/m² auf das Feld M1 (normale Wohnlage, 25 bis unter 41 m², Baujahr 1994 bis 2010), die höchste Reduzierung mit -€ 2,01/m² auf das Feld N6 (gute Wohnlage, 41 bis unter 66 m², Baujahr 2011 bis 2015).
Das zeitgleich mit dem Mietenspiegel erschienene, aktualisierte Wohnlagenverzeichnis brachte ebenfalls einige Änderungen mit sich. So führte die Überprüfung des für die Einordnung der 23.421 Straßenabschnitte zugrunde liegenden Indikatoren-Verzeichnisses zu zahlreichen Neueinstufungen/ Verschiebungen zwischen normaler und guter Wohnlage. Auch die bisher eher intransparente Skalierung von -37,666 bis +26,087 wurde angepasst. Die Wohnlagenkennwerte finden sich nun auf einer Skala zwischen 1 und 1.000, wobei der Trennwert zwischen guter und normaler Wohnlage bei 541,04 liegt. Die Mediane der beiden Wohnlagengruppen liegen bei 465,83 (normale Wohnlage) und 590,60 (gute Wohnlage). Wie in den vergangenen Jahren berechnen wir Wohnlagenzuschläge für Wohnungen, die innerhalb der normalen Wohnlage oberhalb des Medians liegen. Die auf Basis des Mietenspiegels 2021 möglichen Mieterhöhungen haben wir in allen von uns verwalteten Immobilien bereits vorgenommen. Diese treten – die Zustimmung des Mieters vorausgesetzt – zum 01.04.2022 in Kraft.
Den aktuellen Mietenspiegel finden Sie unter folgendem Link:
Hamburger Mietenspiegel 2021