Der Ukrainekrieg hat eine im historischen Vergleich harte und schnelle Korrektur der Hypothekenzinsen zur Folge. Wobei die Ursachen insbesondere auch in der vorangegangenen lockeren Geldpolitik der Zentralbanken zu finden sind.
Dennoch, seit 2009 haben wir uns an fast kontinuierlich sinkende Zinsen gewöhnt, welche sich jedoch seit Februar bis Ende von ca. 1 % auf 4 % vervierfacht haben. Der über Jahre bestehende Zinsunterschied (Spread) zwischen kurzfristiger und längerfristiger Zinsbindung ist im Augenblich fast nicht existent, ein Zeichen der unsicheren Erwartungen. Im historischen Vergleich liegen die Zinsen nun wieder auf dem Niveau von vor gut 10 Jahren, als 3,5 bis 4 % Zinsen bei Immobiliendarlehen die Regel waren. Vor 15 Jahren waren sogar bis zu 5 % Zinsen üblich.
Aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten ist im Investmentbereich bereits ein signifikanter Rückgang des Preisniveaus zu beobachten. Solange die Unsicherheit an den Märkten vorherrscht, rechnen Experten mit gleichbleibendem oder weiter moderat steigenden Zinsen.
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