Der Büromarkt verzeichnete im Jahr 2023 einen Gesamtflächenumsatz von 450.000 m², was einem Umsatzrückgang von ca. 22 % entspricht. Die Leitzinsentwicklung, eine schwächelnde Konjunktur, geopolitische Risiken und innenpolitische Turbulenzen in 2023 sind nur einige Gründe für den Einbruch beim Büroflächenumsatz.
Zahlreiche Firmen verschieben ihre Umzugspläne. Zu groß sind die konjunkturellen und (geo-) politischen Unsicherheiten und Krisenherde. Auch die Debatte über Homeoffice-Quoten haben Einfluss auf die Zurückhaltung der Unternehmen. Mietvertragsverlängerungen ohne feste Laufzeiten sind mieterseits seit einiger Zeit en vogue. Hier kann unter Umständen bei einer Aufhellung des konjunkturellen Umfeldes am unkompliziertesten reagiert werden. Auch Incentives spielen bei der Neuvermietung vermehrt eine Rolle.
Die Spitzenmiete ist in den absoluten Toplagen noch einmal leicht gestiegen und liegt bei € 35,00 / m², wobei die Durchschnittsmiete in Hamburg auf € 20,50 / m² leicht gesunken ist. Die Leerstandsquote legte auf nunmehr rund 4,5 % erneut zu.
Die zentralen Teilmärkte City und Hafencity erwiesen sich mit einem Anteil von rund 40 % am Gesamtbüroflächenumsatz einmal mehr als umsatzstärkste Stadtteile. Zwei Drittel aller Mietverträge in 2023 wurden im Segment bis 1.000 m² geschlossen. Die größten Einzelverträge unterzeichneten die Hamburg Port Authority (HPA) mit ca. 22.000 m² am Strandkai 1, gefolgt von RTL mit ca. 17.000 m² in der Koreastr. 7 und der Fielmann Group mit ca. 15.000 m² in der Fuhlsbüttler Str. 399.
Mit einer Konjunkturbelebung ist in 2024 nicht zu rechnen, so dass auch der Markt frühestens 2025 auf Erholung setzen kann. Vor diesem Hintergrund sollten sich Grundeigentümer verhandlungsbereit zeigen: attraktive Mietangebote werden bei entsprechender Flächenqualität in guten Lagen auch 2024 ihre Nutzer finden.