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Corona-Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft sind immens. Auch die Immobilienwirtschaft ist betroffen. Dabei gilt es jedoch zu differenzieren:

Büroimmobilienmarkt

Der Büroflächenumsatz brach im 1. Halbjahr fast um die Hälfte ein. Bei kaum veränderter Leerstandsquote blieben die Büromieten aber nahezu stabil. Büro-Neubauprojekte liefen bisher fast uneingeschränkt weiter und Fertigstellungstermine haben sich nur minimal nach hinten verschoben. Aktuell wünschen sich viele Unternehmen flexiblere Mietvertragslaufzeiten. Viele Büroangestellte übten ihre Tätigkeit während des Lockdowns im Homeoffice aus. Dessen ungeachtet werden Homeoffice und Remote Working kurzfristig noch nicht zu einem Rückgang des Flächenbedarfs führen. Die geringere Flächenauslastung ermöglicht Unternehmen aktuell eine leichtere Umsetzung der eigenen Hygienekonzepte. Mittelfristig ist allerdings davon auszugehen, dass die weitere Digitalisierung und die überwiegend guten Erfahrungen mit dem Homeoffice zu Veränderungen der Arbeitswelt und entsprechend zu geringerem Flächenbedarf und sinkenden Mietpreisen führen werden.

Einzelhandelsimmobilienmarkt

Der innerstädtische Vermietungsmarkt für Einzelhandelsflächen vermeldet in den ersten drei Quartalen erwartungsgemäß rückläufige Zahlen. Bei den laufenden Mietverhältnissen sind teilweise erhebliche Mietrückstände aufgelaufen. Die Corona-Pandemie hat den Online-Handel weiter begünstigt, während der stationäre Handel sich erst langsam von den Folgen des Lockdowns erholt. Mit Eintritt der Lockerungen stieg zwar die Frequenz in der Hamburger Innenstadt wieder, allerdings werden auch erstmals neue Leerstände sichtbar, die sich auf die Mietpreise auswirken. Das ganze Ausmaß wird sich vermutlich erst im kommenden Jahr zeigen, wenn etwa mit Karstadt Sport und Galeria Kaufhof weitere große Flächen auf den Markt drängen.

Eigentumswohnungsmarkt

Relativ unbeeindruckt zeigte sich indes der Hamburger Markt für Wohneigentum. Lediglich in der Anfangsphase der Coronakrise wurden Besichtigungstermine abgesagt und Beurkundungstermine verschoben. Nach wenigen Wochen agierte der Markt allerdings bereits wieder auf Vor-Corona-Niveau. Langjährig festgeschriebene Zinsen, lange Laufzeiten und ggf. höhere Eigenkapitalforderungen wirken sich zusätzlich stabilisierend aus. Beim Wohnungsbau zeigt sich kein Einbruch. Das nach wie vor geringe Angebot sorgt dafür, dass die Kaufpreise für Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser stabil sind und insgesamt weiter leicht ansteigen.

Zinshausmarkt

Der Wohnimmobilienmarkt stellt sich in Hamburg wie in anderen Ballungszentren nahezu unverändert dar: weder Kaufpreise noch Mieten haben bislang auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert. Auch überproportionale Mietausfälle sind nicht zu verzeichnen, die sozialen Sicherungssysteme und der relativ einfache Zugang zu Wohngeld haben hier bislang größere Probleme verhindert. Hamburg verzeichnet für 2019 ein Wachstum, wenn auch seit 2018 deutlich verlangsamt. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge der Corona-Pandemie zum einen der Zuzug aus dem Ausland spürbar reduziert und zum anderen vermehrt Wohnungssuchende im Hamburger „Speckgürtel“ nach geeigneten Wohnungen für die Tätigkeit im Homeoffice suchen werden. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit nicht erholen, werden sich die vorgenannten Tendenzen aller Voraussicht nach verstärken. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Wohnungsmarkt in den Ballungszentren aufgrund des allgemeinen Wohlstandsverlustes stagnieren oder sich leicht rückläufig entwickeln wird.

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